
Grundsätzlich wird für urfi Produkte Fichtenholz verwendet, nur für einzelne Anwendungen kann es auch mal anderes Holz sein (z.B. Tanne oder Kiefer). Das Holz unterscheidet sich nämlich deutlich von der klassischen Kiefer. Es ist nicht so rötlich, also im Ton neutraler, weißlich bis gelblich-bräunlich, und weniger "mehlig" als Kiefernholz. Fichtenholz ist ein Weichholz, weich und elastisch, mit geringem Gewicht, weist aber eine gute Tragfähigkeit auf. Es lässt sich gut verarbeiten und bearbeiten.
Fichtenholz wird häufig als Konstruktions- und Bauholz verwendet. Für Dachstühle und Carports, Holzhäuser, Wand- und Deckenverkleidungen, Dielen. Aber auch für Möbel, Schränke, Tische, Stühle, Bänke. Für Gebrauchsgegenstände und Dekoration. Und sogar für Resonanzkörper von Musikinstrumenten wie Geige, Gitarre und Klavier.

Für urfi Produkte kommt Fichtenholz in verschiedenen Formen zum Einsatz. Schnittholz wie Bretter, Balken und Leisten, die in unterschiedlichsten Formen, Längen und Stärken zur Verfügung stehen. Rundholz, dass in vielen Durchmessern für die weitere Verarbeitung bereitgestellt wird. Leimholz, bei dem Holzbretter verleimt werden, um große, gleichmäßige Flächen zu erzeugen. Schicht-Leimholz, bei dem meist drei Holzschichten unterschiedlicher Maserungsrichtung verleimt werden, um eine hohe Stabilität zu erreichen.

Die Fichte - Picea Abies - wird auch gemeine Fichte oder gewöhnliche Fichte oder, aufgrund ihrer rötlichen Rinde, auch Rotfichte oder Rottanne genannt, gehört zur Pflanzengattung der Fichten und damit botanisch zu den Kieferngewächsen. Eine Fichte sieht nicht wie die andere aus. Und das nicht nur, weil jeder Baum ein Individuum ist. Es gibt hunderte Formen der Art Gemeine Fichte mit variierendem Aussehen. Allerdings ist sie anhand der hängenden "Tannenzapfen" z.B. gut von der Weiß-Tanne zu unterscheiden. Die Fichte wird bis zu 50 Meter hoch und zählt mit der Tanne zu den größten europäischen Bäumen. Die biegsamen Zweige lassen sie eine hohe Schneelast ertragen und sind im Winter frostresistent bis -60 Grad. Fichten werden über 600 Jahre alt.
Die Fichte wächst relativ schnell und gerade und eignet sich so zur forstwirtschaftlichen Nutzung. Zu Holz wird sie im Alter von etwa 100 Jahren verarbeitet.

Die Fichte ist mit circa 30 Prozent die häufigste Baumart in Deutschland. Ebenso in Europa: Circa 30 Prozent der Waldflächen werden von Fichten bedeckt. In Bayern kommt die Fichte auf einen Anteil von 50 Prozent - da machen sich der Bayerische Wald und die Alpen bemerkbar.
Die natürliche Verbreitung der Gemeinen Fichte wird von einem eher kalten Klima begünstigt wie in Deutschlands Mittelgebirgslagen und in Skandinavien und Sibirien. Der Klimawandel setzt den deutschen Fichtenbeständen zu, insbesondere den Monokulturen. Trockenheit und Schädlinge (Borkenkäfer, Buchdrucker) lassen die Bäume sterben.
Daher werden heutzutage in Deutschland Mischwälder mit einheimischen Laubbäumen wie Eiche und Buche angepflanzt oder alte Fichtenbestände nach und nach in Mischbestände überführt.

... und noch ein paar Informationen zur Fichte.
Der Schwede Carl von Linne hat sie schon 1753 den Kieferngewächsen zugeordnet, mit dem Namen Pinus Abies. Bevor Carl von Linne als berühmter Naturwissenschaftler mit dem Adelstitel geehrt wurde, wuchs er als Carl Linneus in Rashult bei Älmhult in Schweden auf. Das Foto links zeigt ein Gebäude des Bauernhofs, der zu seinem Gedenken entsprechend der Verhältnisse im 18. Jahrhundert aufgebaut und noch heute betrieben wird.
Aus Fichten wird das Fichtennadelöl gewonnen, dass zu gesundheitlichen Zwecken z.B. im Franzbranntwein aber auch als Badezusatz eingesetzt wird. Vanillin als Ersatz von Vanille-Schoten wird ebenfalls aus Fichten gewonnen.
Und die Fichte ist auch noch essbar, zumindest die hellgrünen, jungen Spitzen sollen als Beigabe zum Essen sehr gut schmecken. Dazu gibt es Produkte wie Fichtenspitzenhonig, Fichtenwipfelhonig, Fichtenspitzen-Gelee, Waldkonfekt aus Fichtenspitzen, Fichten-Jus, Fichtennadel-Hollandaise, Fichtenspitzen-Likör, Hustensaft, …
Unser örtlicher Bäcker Lederer backt den leckeren „Jägerlaib“, ein Roggen-/Dinkelbrot, das von außen mit Fichtennadelsud bestrichen wird. Sehr zu empfehlen, echtes Handwerk. Bei Lederer kann auch im Internet bestellt werden: https://backhaus-lederer.de
